Dachgeschossausbau in der Grimmstraße in Berlin Kreuzberg

Der klassisch-moderne Charme eines einfachen Hauses aus den 50er Jahren sollte bei der Aufstockung für eine Studio- und Wohnnutzung geschützt und gestärkt werden. Innerhalb einer geschlossenen Blockrandbebauung in Berlin-Kreuzberg sollte das Stadtbild mit den beiden Nachbargebäuden aus unterschiedlichen Bauzeiten und mit verschiedenen Gebäudehöhen verbessert werden und sich zu einem harmonischen Ganzen fügen. Bauten der Nachkriegszeit sind im Allgemeinen von Grund auf solide konzipiert und in positiven Sinne einfach geplant. Die Grundrisse sind klar und funktional, die Treppenhäuser hell und freundlich – nur meist in schlechtem baulichen Zustand. Das Gebäude in der Grimmstraße, ganz in der Nähe der Admiralbrücke, wurde im Jahre 1956 errichtet und sollte eigentlich in Eigentumswohnungen aufgeteilt werden. Durch den Erhalt der Mieterstruktur – teilweise sind Mieter seit der Fertigstellung hier zuhause – konnte die Struktur des Gebietes, das unter Ensembleschutz steht, gewahrt und gestützt werden. Das Haus wurde instandgesetzt und neu gestrichen, der Garten begrünt, das marode Satteldach durch ein zweigeschossiges Atelier in Holzbauweise aufgestockt. Entstanden ist ein hohes luftiges Studio zum Arbeiten und Wohnen mit großen waagrechten Fensterelementen in einer Verkleidung aus Polycarbonatplatten, die im Sonnenlicht golden schimmern.

Adresse Grimmstraße 3-4, 10967 Berlin Kreuzberg
Bauherr Privat
BGF 360 m²
Fertigstellung März 2017
Projektteam Arthur Numrich, Karin Willke
  mit Prof. Ulrike Lauber
Projektfotos Nina Straßgütl