Der Neubau der Grundschule wird als 6-geschossiger Solitär in der historischen Bauflucht entlang der Chausseestraße an der süd-östlichen Ecke des zur Verfügung stehenden Grundstücks platziert. Der Baukörper entspricht mit seiner Höhe und Kubatur auf den ersten Blick nicht dem herkömmlichen Typus einer Grundschule, schafft es aber städtebaulich eine Adresse entlang der Chausseestraße zu formen und sich selbstbewusst in dem heterogenen urbanen Umfeld zu behaupten. Durch die Stapelung der Sporthalle und der eigentlichen Schule wird der Fußabdruck des Bauwerks gering gehalten und ermöglicht trotz des beengten Grundstücks einen großzügigen Pausen-, Spiel- und Sportbereich im Freien. Die unterschiedlichen Schichten der Fassade spiegeln die einzelnen Bereiche der Schule wieder: Im 5. und 6. OG die Sporthalle mit den Umkleiden und Nebenräumen, im 3. und 4. OG die normalen Unterrichtsräume als Cluster um jeweils 2 Foren gruppiert, im EG und 1. OG Mensa, Foyer, Fachunterrichtsräume und der Verwaltungs- und Lehrerbereich der Schule. Eine großzügige zentrale Treppenhalle verbindet kaskadenartig die 4 Geschosse der Schule offen und transparent miteinander. Die Sporthalle wird über eine eigenständige Treppe erschlossen, um den Betrieb auch ausserhalb der Schulzeiten zu gewährleisten. Große zweigeschossige Loggien bringen Tageslicht in das zentrale Treppenhaus und zu den Foren in den Unterrichtsclustern.
Adresse | Boyenstraße 1, 10115 Berlin |
Bauherr | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen |
BGF | 7.707 m² |
Fertigstellung | Juli 2022 |
Projektteam | Maria Garcia, Kaniau Chyia, Lydia Bentscheff, Verena Wiederholt, Martin Kranich, Michael Filser (Wettbewerb) |
Bauleitung | PMS AG |
Tragwerksplanung | Pichler Ingenieure GmbH |
Haustechnik | W33 Ingenieurgesellschaft mbH |
Freianlagen | Kubus Freiraum Berlin |
Projektfotos | Adel Bikulov (Bilder 4/6/7/8/9), Adrian Schulz (Bilder 1/2/3/5/10) |