Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll: »Der Entwurf greift die mit der städtebaulichen Einpassplanung in der Auslobung aufgezeigte L-förmige Baumasse auf und überführt diese in ein gegliedertes Gebäudeensemble, das sich in stimmiger Weise in die Maßstäblichkeit des unmittelbaren Kontextes einfügt. Ein zweigeschossiger Sporthallenbau wird in Bezug auf die Immissionen am Standort schlüssig zum Bahngelände hin orientiert angeordnet. Ein im Grundriss dreiflügeliges, vier- bis fünfgeschossiges Bauvolumen findet im weniger lärm- und erschütterungsbelasteten Bereich in der Tiefe des Grundstücks Platz… Im EG erschließen sich über eine angemessene Foyerfläche die Sporthallen, der flexibel schaltbare Mehrzweck- und Mensabereich sowie die Funktionsbereiche Wirtschaft, Arbeit, Technik und Kunst. Ein zentrales, tagesbelichtetes und im Ansatz großzügig angelegtes Scherentreppenhaus erschließt vom Foyer aus alle Obergeschosse. In diesen finden sich je zwei funktional stimmig strukturierte, flexibel nutzbare und überschaubare Compartments mit tageslichtbezogenem Forum. Zudem finden sich im 1. OG der gut auffindbare Verwaltungsbereich sowie im 2. und 3. OG je ein Fachraumbereich. Alle Funktionsbereiche sind klar gegliedert und räumlich ablesbar… Die vorentwurfsrelevanten Nachhaltigkeitsanforderungen werden bei diesem Beitrag zumeist vorbildlich umgesetzt. Die Tageslichtversorgung von Unterrichtsräumen und Forum sowie der Erschließungszonen ist gut gelöst… Exponierte Speichermassen und Nachtluftkühlung unterstützen im Sommer den Komfort. Der Energiebedarf ist niedrig, auch infolge des geringen Bruttorauminhaltes. Im Kontext mit der überdurchschnittlichen Eigenstromerzeugung werden geringe Betriebskosten erwartet… Der Entwurf thematisiert die Typologie des Bildungsbaus in der Großsiedlung. Er setzt sich dabei vergleichsweise unprätentiös in das Grundstück und kommuniziert »gelassen« mit dem Umfeld. Der Entwurfsbeitrag wird als zurückhaltendende, schulfachlich überaus solide und wirtschaftliche Lösung der Planungsaufgabe eingeordnet…«
Adresse | Am Breiten Luch, 13053 Berlin-Lichtenberg |
Auslober | Land Berlin / HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH |
Preisgericht | 26. August 2020 |
Platzierung | 2. Preis |
Projektteam | Arthur Numrich, Matthias Gall, Lennart Beckebanze |
Landschaftsarchitekten | KuBuS Freiraumplanung |
Weitere Informationen | CompetitionLine |